Das Bündnis der Himmel 03 - Wächter der Elemente by Phoebe Hawkins

Das Bündnis der Himmel 03 - Wächter der Elemente by Phoebe Hawkins

Autor:Phoebe Hawkins [Phoebe Hawkins]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-07-23T22:00:00+00:00


Kapitel 13: Arabellas Geheimnis

D er Garten der Zauberin machte den Anschein eines kleinen Paradieses inmitten der Ödnis Elduras. Durch eine scharfe, magische Wand vom rissigen Wüstenboden getrennt gedieh dahinter saftiges, grünes Gras. Bunte, exotische Blumen wuchsen vor dem Haus und zuseiten des Steinwegs, der sich vom Eingang aus bis zum magischen Wall schlängelte. Das glühende Sonnenlicht wurde ebenfalls durch den Zauber teilweise abgeschirmt, sodass die Blumen zwar in Licht gebadet wurden, aber ansonsten eine angenehme Wärme herrschte. Zudem schwirrten bunte Lichtfunken durch die Luft; das Zeugnis der Magie, die hier am Werke war.

Mir fielen die Worte der Zauberin wieder ein, als sie uns damals in den Kerkern der Mitternachtssonne ihre Geschichte erzählt hatte. Damals hatte sie ihr Haus unter Eldura bereits erwähnt und ich musste zugeben, dass sie sich hier ein schönes Fleckchen der Einsamkeit geschaffen hatte.

Sienna ging es am Morgen wieder besser und auch meine Schmerzen hatten so weit nachgelassen, dass ich einen Tagesmarsch überstehen würde. Deswegen beschlossen wir, dem Wunsch der Zauberin zu entsprechen und noch heute abzureisen. Ich hatte der Mesanorin von unserem gestrigen Zusammentreffen erzählt und wir wussten beide nicht, wie wir uns sonst verhalten sollten.

Zwar hatte die Hausbesitzerin uns untersagt, hier den Senthysten zu beschwören, allerdings saß der Wolf bereits viel zu lange in der Kugel fest und er sollte vor unserer Abreise dringend noch etwas zu essen bekommen. Also fütterten wir Ismir heimlich in der blau-weiß-gefliesten Küche des Häuschens, nachdem die Zauberin nach draußen gegangen war, um ihren Garten zu pflegen.

Kurz nach Morgengrauen verließen wir schließlich das Haus. Ich ging voraus über den Steinweg, dicht gefolgt von Sienna. Ismir bildete das Schlusslicht. Die Zauberin schaute von ihrer Arbeit auf und sah uns vorbeigehen.

„Danke für deine Hilfe“, murmelte ich in ihre Richtung und wich ihrem Blick aus.

„Wartet!“, rief sie da und konnte einen leichten Anflug von Panik nicht aus ihrer Stimme heraushalten.

Wir hielten an und drehten uns geduldig zu der Zauberin herum.

Da schien ihr nicht mehr einzufallen, was sie uns sagen könnte, und der Arm, der sich nach uns ausgestreckt hatte, sank langsam herab. Zu unserer Überraschung trippelte der Wolf zu ihr hin und beschnüffelte ihr Gesicht, das mit seinem auf Augenhöhe war. Ein mildes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie dem Tier über das Haupt strich. „Du bist wahrlich nicht das größte Licht unter deinen Artgenossen, Ismir“, ließ sie verlauten. „Aber du bist gutmütig und sanft. Ich kann es nicht bereuen, dir das Leben gerettet zu haben.“

„Du hast ihm das Leben gerettet?“, wiederholte ich verdutzt.

„Damals, als Ismir sich auf dem Schiff diese schlimme Kopfverletzung zugezogen hatte und dem Tode nahe war“, erinnerte sie sich, „brachte Veton ihn zu mir. Mithilfe meiner Zauberkräfte konnte ich ihn heilen.“ Von unserer Seite kam keine Antwort mehr, also schaute sie uns an. „Ich werde euch die Wahrheit erzählen. Aber ihr müsst mir versprechen, mich nicht zu verurteilen“, fügte sie leiser hinzu.

Sienna und ich tauschten einen Blick. „Wir haben gerade gelernt, dass man sich mit Urteilen zurückhalten sollte“, sagte ich.

In dem Garten gab es eine Holzbank. Die Zauberin nahm darauf Platz, zwischen mir und Sienna.



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